Dual Fluid Reaktor – Youtube Kommentator gibt spannende Informationen

Kürzlich bin ich wieder beim Wissenschaft Youtube Kanal Norio über ein Video gestolpert, wo ich mir wieder dachte, Mensch, das kennst du doch schon. Und so war es auch, es ging um das Thema des Dual Fluid Reaktors, die Vorteile aber auch die Nachteile.

Der Dual Fluid Reaktor wird vom gleichnamigen Unternehmen Dual Fluid Energy Inc. entwickelt. Die Direktoren: Dr. Armin Huke, Dr. Götz Ruprecht, Prof. em. Ahmed Hussein, Dr. Titus Gebel, sind im Bereich der Kernphysik kompetent (nicht so scheinbar die Grünen, die selbst diese Lösung als Schwachsinn abtun, ohne sich damit beschäftigt zu haben), entsprechend den Informationen, die ich zu den Personen finden konnte.

Hier ein Bild wie dieser aufgebaut ist und wie dieser arbeitet, statt Wasser wird Blei verwendet, was eine Wasserstoff Explosion wie in Fukushima vermeidet. Aufgrund der thermodynamischen Gesetze in einem solchen flüssig Brennstoffsystem, reduziert sich bei Expansion die Dichte des Stoffes, wo durch die Reaktion reduziert wird, so kann sich das System selbst regulieren und soll doch etwas passieren, wird der Brennstoff aufgefangen bis dieser erstarrt ist.

Dual Fluid Kraftwerk DF300.jpg
Von Dual Fluid ReaktorEigenes Werk, CC BY-SA 4.0, Link

 

Und gelegentlich hat man da auch den einen oder anderen Kommentar, der zum Nachdenken anregt und diese würde hier gerne teilen, natürlich habe ich den Autor des Kommentars um Erlaubnis gefragt und er hat sich darüber gefreut, dass ich es weiter teilen werde:

In seinem Kommentar ging es darum, dass Zirconiumcarbid als Beschichtung beste Eigenschaften für einen Dual Fluid Reaktor haben. Denn bereits in den 1960er Jahren hat man in den USA am Oak Ridge National Laboratory an einem Dual Fluid Reaktor geforscht und war zu der Erkenntnis gekommen das dieser eben nicht praktikabel war. Jedoch bedenkt man bei Diskussionen heute nicht, dass sich die Werkstoffindustrie und Forschung weiterentwickelt hat und es heute Legierungen gibt, welche es damals nicht gab oder von denen man damals gar nicht zu träumen wagte:

Trotz seiner guten Eigenschaften wird Zirconiumcarbid derzeit nur für Beschichtungen von Brennstoffen für Kernspaltungs- und Fusionsreaktoren verwendet. Der Grund dafür ist der hohe Preis. Ein Vorteil von Zirconiumcarbid ist, dass es mit Neutronen fast gar nicht interagiert. Wegen des Vorhandenseins von Kohlenstoff – einem relativ guten Neutronenmoderator – ist Zirconiumcarbid für einige Anwendungen aus nuklearer Sicht besser geeignet als metallisches Zirconium. Der Schmelzpunkt von Zirconiumcarbid liegt bei 3540° C und der Siedepunkt bei 5100° C. Wegen seiner Korrosionsbeständigkeit ist Zirconium im chemischen Anlagenbau von großer Bedeutung. Wegen seines geringen Einfangquerschnitts für thermische Neutronen, d.h. seiner hohen Neutronendurchlässigkeit und anderer günstiger Eigenschaften, ist Zirconiumcarbid für Kernreaktoren und sogar für Fusionsreaktoren geeignet. Fazit: Siliziumcarbid und Zirconiumcarbid sowie Refraktärmetalle sind zwar extrem teuer, haben aber hervorragende Materialeigenschaften, die den Bau eines Dual-Fluid-Reaktors ermöglichen. Obwohl diese HiTec-Materialien sehr teuer sind, bleiben die Kosten im Vergleich zu einem konventionellen Kernreaktor der zweiten und dritten Generation gleich, denn der DFR benötigt keine teure Apparaturen und Anlagen zur Kühlung des Reaktors, da sich der DFR aufgrund seines flüssigen Kernbrennstoffs und der Gesetze der Thermodynamik selbst reguliert – und das sogar viel schneller als mit Graphitstäben in den alten Reaktortypen mit festen Brennstäben. Fazit: Siliziumcarbid und Zirconiumcarbid können in großen Mengen im Reaktorbau des DFR eingesetzt werden, da die teuren und wartungsintensiven Kühlsysteme des Reaktors entfallen und stattdessen die teuren HiTec-Werkstoffe mit ihren hervorragenden Eigenschaften verwendet werden können.
— Autor des Youtube Kommentars @alf559

Ebenfalls wert, zum Teilen:

Die Vorteile des Dual-Fluid-Reaktors sind in der Tat atemberaubend und erstaunlich:
+ alle Aktiniden ab einer Kernzahl von 232 (Thorium) können genutzt werden

+ sowohl Natururan (U-238) als auch das im „Atommüll“ vorhandene Uran-238 kann als Brennstoff verwendet werden

+ Brennstoff liegt in flüssiger Form in einem separaten geschlossenen Kreislauf vor

+ im zweiten Kreislauf zirkuliert flüssiges Blei, das praktisch nicht radioaktiv werden kann, das ein guter Wärmeleiter ist, einen niedrigen Schmelzpunkt und einen sehr hohen Siedepunkt hat, außerdem eine außergewöhnlich gute Korrosionsbeständigkeit aufweist, ein guter Neutronenfänger ist und Röntgen- und Gammastrahlen sehr gut abschirmt (deutlich erhöhte Sicherheit und deutlich erhöhte Effizienz des Reaktors)

+ Betrieb bei Normaldruck; kein Überdruck notwendig (ebenfalls deutlich erhöhte Sicherheit)

+ Betrieb ohne Wasser, daher keine Überhitzung von Wasser und die damit verbundene thermochemische Erzeugung von Wasserstoff möglich (Wegfall von Wasser erhöht die Sicherheit; keine Belastung einer natürlichen Ressource)

+ keine teuren Kühlsysteme notwendig, da der Reaktor sich selbst reguliert und sich wie ein selbstregulierender Thermostat verhält (nach den Gesetzen der Thermodynamik)

+ keine teure Aufbereitung der Aktiniden notwendig

+ fast 100% der in den Aktiniden ruhenden Energie wird zur Erzeugung von sauberem Strom und Prozesswärme für die Industrie genutzt (die Prozesswärme ermöglicht die thermische Erzeugung von Wasserstoff, so dass keine energieintensive Elektrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff notwendig ist — kostengünstige Erzeugung von sauberem Wasserstoff in großen Mengen)

+ nach 100 Jahren sind 90% aller Aktiniden frei von Radioaktivität, die restlichen 10% nach ca. 300 Jahren (zum Vergleich: der bisher produzierte Atommüll muss mindestens 100.000 Jahre lang sicher gelagert werden…)

+ hochreines Rhodium und hochreines Molybdän-99 werden in kleinen Mengen transmutiert/“erbrütet“ (Rhodium ist das wohl seltenste und auch teuerste Edelmetall auf unserem Planeten, hat besondere Eigenschaften wie geringe Reaktivität und hohe katalytische Aktivität und wird für spezielle Legierungen benötigt; hochreines Molybdän-99 wird in der Nuklearmedizin, insbesondere für bildgebende Verfahren, zur Diagnose und Erkennung von Krankheiten und in der Radioonkologie zur Therapie von Tumoren benötigt)

+ skalierbare Reaktoren ab Werk möglich, je nach Anwendung, Leistungsanforderungen und Bedarf

+ sehr geringer Platzbedarf

Man nehme vorhandenen Atommüll, d.h. alte Reaktorstäbe, mahle sie wie Kaffeebohnen, gebe diesen „Atommüll“ in den Dual-Fluid-Reaktor und der vorhandene Atommüll wird zu einem wertvollen Material, das noch unglaublich viel Energie enthält. Und es wird sauberer Strom daraus erzeugt. Dazu kommen noch hohe Temperaturen, also Temperaturen, die notwendig sind, um Wasser thermochemisch in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten – ohne energieaufwendige Elektrolyse. Und schon haben wir unglaublich große Mengen an sauberem Strom, große Mengen an Prozesswärme und riesige Mengen an Wasserstoff, mit dem angenehmen Nebeneffekt, dass der Atommüll nach etwa 300 Jahren überhaupt nicht mehr radioaktiv ist – und die Reststrahlung ist sogar geringer als die von Natururan und der natürlicher Strahlung. Was hält uns also davon ab, diesen fast magischen Dual-Fluid-Reaktor bauen zu wollen? Wollen wir Stromausfälle aufgrund von wetterabhängigen Photovoltaikanlagen und Windrädern? Wollen wir weiterhin Lithium abbauen (und dabei Unmengen von CO2 ausstoßen), um Batterien zu bauen, anstatt Wasserstoff als Energieträger zu verwenden? Wollen wir weiterhin Salzwasser mit stromfressender Umkehrosmose in Süßwasser verwandeln, wenn die Prozesswärme genutzt werden kann, um Salzwasser in Trinkwasser zu verwandeln? Und schließlich: Warum will die Ignoranz über die Vernunft siegen?
— Autor des Youtube Kommentars @alf559

Ich will an dieser Stelle keine Diskussion beginnen, das ich nur die Vorteile eines Kommentators aufliste, natürlich gibt es auch Nachteile, aber wenn man bedenkt, welche Anzahl an Vorteilen man erhält und dass ein GAU aufgrund der Physik und thermodynamischen Gesetzen auszuschließen ist. Warum verlässt ein deutsches Unternehmen dann Deutschland? Na ja, Deutschland hat es leider nicht so mit der Kernenergie…. leider

 

 

Weiterführende Quellen:

 

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Geschrieben von Petr Kirpeit

Alle Beiträge entsprechen meiner persönlichen Meinung und sind in Deutsch verfasst. Um englischsprachigen Lesern den Zugang zum Artikel zu bieten, werden diese automatisch über DeepL übersetzt. Fakten und Quellen werden nach Möglichkeit hinzugefügt. Sofern es keine eindeutigen Beweise gibt, gilt der jeweilige Beitrag als meine persönliche Meinung zum Stand der Veröffentlichung. Diese Meinung kann sich im Laufe der Zeit verändern. Freunde, Partner, Unternehmen und weitere müssen diese Position nicht teilen.

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