Die Welt steht aktuell auf gefühlt allen Seiten auf Konflikt und Krieg, ein Konflikt, der seit Jahren ungelöst ist und seit Jahren immer weiter brodelt, ist der China – Taiwan Konflikt. China beansprucht das Recht auf Taiwan, während Taiwan sich als unabhängiger souveräner Staat sieht. Taiwan hat weltweit eine Sonderstellung, denn ohne Taiwan gibt es keine hoch entwickelten Prozessoren. Ein Krieg mit Taiwan könnte den Zugang zu Hochtechnologie auf Jahre einschränken.
Nun sind Informationen durchgesickert, dass es einen Kill Switch gibt, eine Notabschaltung der EVU Lithografie Maschinen, welche die Chips auf den Wafern produzieren.
Das schafft nun große Fragen, wer entscheidet darüber? Wie funktioniert dieser und wann wird dieser eingesetzt?
Was ist ein Kill Switch?
Ein Kill Switch ist eine technische Lösung zur Notabschaltung, es gibt keine festgelegte Art wie diese zu funktionieren hat, Ziel der Notabschaltung soll jedoch sein, dass ein Starten und hochfahren nicht mehr möglich sein soll, dies dient im normalen Notfall dem Schutz des Benutzers des Gerätes.
TSMC und ASML
ASML hat als Konzern quasi das Monopol auf diese Technologie, nur deren EVU Lithografie Maschinen sind in der Lage die Nanometer großen Strukturen der neuesten Chipgeneration herstellen zu können, zumindest Stand 2024.
Hauptabnehmer dieser Maschinen ist TSMC, Taiwan Semiconductor Manufacturing Company.
Eine dieser Lithografie Maschinen kostet 380 Millionen US-Dollar. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür produziert diese auch Hochtechnologie.
Da die geopolitischen Spannungen in Asien hierbei zunehmen, ist klar, das, wenn China einen Angriff auf Taiwan ausführt und die Maschinen entwendet oder per reverse Engineering selbst baut, es zu globalen Umbrüchen kommen würde, denn dann würde China die Produktion von Hochtechnologie kontrollieren, ein aus westlich politischer Sicht, keine gute Idee.
Wie sieht dieser Kill Switch aus?
Darüber werden sich nun viele Analysten und Strategen Gedanken machen. Es gibt hierbei 2 Lösungen, softwareseitig oder hardwareseitig.
Bei der Software könnte ich es mir vorstellen, dass die Steuerungssoftware überschrieben wird, man also die Maschine starten, aber ohne Steuerungssoftware nicht arbeiten kann, diese ist neben der Maschine selbst, ein wichtiger Teil. Ohne Treiber, Ansteuerung und der exakten Berechnung oder allein wenn die Software Signatur nicht erkannt wird, wäre die Maschine unbenutzbar.
Eine alternative wäre ein IP-Block, das heißt, immer wenn die Maschine startet, wird die IP-Adresse überprüft, und diese an ASML bzw. TSMC übermittelt, während man lokal die IP-Adresse gegenüber der Software fälschen kann, geht das nicht, wenn man Anfragen schickt, zumindest ist meines Wissens nach sowas nicht möglich. Da dieser Weg jedoch nicht die Software selbst unbrauchbar macht, ist dies eher ein möglicher Zusatz als Schutzfunktion.
Hardwareseitig gibt meiner Meinung nach nur 2 Optionen, entweder kontrollierte Sprengung der Hardware oder eine kontrollierte Überlastung und Abschaltung der Schutzeinrichtungen, die eine Zerstörung der On-Board Komponenten bedeuten würde.
Sprengung kann ich mir, auch wenn es die beste Lösung wäre, nicht vorstellen, zu groß ist das Risiko, dass es in der Produktion passiert und dann noch Remote gesteuert. Desweiteren besteht bei einem Remote-Kill-Switch die Gefahr, dass Hacker diesen finden könnten und ASML oder TSMC erpressen könnten, diesen auszulösen.
Ausschließlichen möchte ich es jedoch nicht, wir sprechen hier von einer Milliarden-Industrie, wo die Zerstörung einer solchen Maschine eher in Kauf genommen wird, als das quasi Monopol zu verlieren.
Daher würde ich darauf setzen, dass die Schutzfunktionen der Steuerung ausgeschaltet wird und Hardware Schaden entsteht, sowie die Software überschrieben wird, um eine Datenrettung unmöglich zu machen.
Schlussfolgerung
Was wann und wie passieren wird, wird man wohl erst erfahren, wenn es zu einem Angriff auf Taiwan kommt, wovon ich hoffe das dies nicht passieren wird und die Vernunft sich durchsetzt. Ausschließen kann man es aber nicht und wenn man bedenkt, dass diese Insider-Information in die Fachkreise durchgesickert ist, ist da vielleicht mehr dran als man denken könnte.
Weiterführende Informationen
German 
English 
French 
Czech